Die Geschichte des Rifugio Passo Sella nimmt ihren Anfang zu Beginn des 20. Jahrhunderts, um genau zu sein im Jahr 1904. Genau in diesem Jahr ließ die Sektion Bozen des DuÕAV offiziell eine Struktur errichten, um den Reisenden und Ausflüglern, die der Straße folgen, die vom Fassatal aus ins Grödnertal und über den Sellapass führt, eine schützende Unterkunft zu gewähren. Vor 1904 gab es aber schon einen kleinen Bau mit 2 Stockwerken und einigen Zimmern.
In der Zeit zwischen der Grundsteinlegung und dem Beginn der 30er Jahre wurde die Schutzhütte mehrmals erweitert, bis sie ihre endgültige Form erreichte. Der Außenbereich ist bis zum September 2013 gleich geblieben.
Der Niederlage der österreichisch-ungarischen Monarchie im Ersten Weltkrieg folgte der Friedensvertrag von Versailles, der Südtirol zu Italien zuordnete. Bei dieser Gelegenheit gingen all die, vom DuÕAV geleiteten Schutzhütten in die Hände des CAI (Club Alpino Italiano) über. Das Rifugio Passo Sella wechselte 1924 den Besitzer und im folgenden Jahr übernahm die Familie Valentini-Cappadozzi die Schutzhütte für 75 Jahre bis 2010.